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Die Metamorphose von der Raupe zum Schmetterling ist ein Sinnbild für Transformation. Eine besondere Rolle spielen in diesem Prozess die sogenannten Imagozellen, die die Raupe nach der Verpuppung zu einem völlig neuen Insekt umprogrammieren. Zunächst werden diese Zellen bekämpft, doch schließlich vermehren sie sich so rasant, dass sie ihr Ziel erreichen und einen Schmetterling erschaffen.

Analog zu dieser Metamorphose ist das Imago-Prinzip ein erfolgversprechender Ansatz für einen Veränderungsprozess. Pioniere reflektieren den Status quo und schaffen in partizipativen Diskursen neue Visionen und Zukunftsbilder. In diesem Prozess werden immer mehr Menschen durch das gemeinsame Anliegen mobilisiert und Transformation als Bewegung ermöglicht.

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IMAGO-PRINZIP

Sobald sich eine Raupe in ihren Kokon einspinnt, beginnt eine einzigartige Metamorphose. Einerseits verdaut sich die Raupe selbst und beginnt mit dem Abbau ihrer Zellen. Dabei entsteht eine Art Protein-Suppe. Gleichzeitig bilden sich neue Zellen aus der Suppe. Diese völlig neuartigen Zellen werden von der Wissenschaft „Imagozellen“ genannt. Sie sind insofern imaginativ, weil sie die Vision des künftigen Schmetterlings in sich tragen. Sie enthalten ein Zukunftsbild ihrer selbst. Gleichzeitig sind sie so andersartig, dass sie von der sich auflösenden Raupe als Fremdkörper eingestuft und attackiert werden.

Es herrscht somit große Verwirrung auf der Zellstrukturebene. Dem Immunsystem der Raupe gelingt es, die erste Generation von Imagozellen zu eliminieren. Aber diese geben nicht auf und bleiben hartnäckig, sodass immer neue Imagozellen entstehen. Die Imagozellen sind lernfähig und sie kommunizieren miteinander. Sie verbinden sich. Sie kooperieren und bilden mit der Zeit Cluster, die untereinander einen intensiven Informationsaustausch betreiben.

Nun geht es nicht darum zu bewerten, ob das Neue - der Schmetterling - besser oder schlechter ist als eine Raupe. Es geht darum, zu verstehen, dass an die Stelle der Raupe ein vollkommen anderes Wesen treten muss, weil die Raupe in ihrer alten Form nicht überlebensfähig ist. Sie kann sich einfach nicht fortpflanzen.

Im Kern ist es ein Kampf zwischen dem Alten und dem Neuen. Während Teile des Alten sterben, wird nach und nach die Zukunft geboren. Die Raupe will und muss zum Schmetterling werden und bekämpft diese Verwandlung zugleich. Transformation ist Streben und Widerstreben in einem.

IMAGO-WAY

Transformation ist eine Reise. Schon immer haben sich Menschen auf den Weg gemacht, wenn eine Unzufriedenheit mit dem Status quo eine Neuerfindung erforderte. Der Imago Way ist ein Konzept, das die Akteure im Rahmen eines Transformationsworkshops auf der Reise von Now to Nextland, von der heutigen Situation zur Vision des zukünftigen Status, begleitet.

 

Die beiden Länder Nowland und Nextland sind über eine Brücke verbunden. Sie symbolisiert den Weg des Wandels, den man gehen muss, um das Neue zu erreichen. Dabei durchlaufen die Akteure diverse Dialogrunden und Module, um auf der Brücke voranzukommen. Das Bearbeiten dieser Module sind die zentralen Inhalte des Workshops. Die Akteure werden zum Brückenbauer ihrer eigenen Zukunft.

Ausgehend von diesem ersten Brückenpfeiler entstehen mit Themen wie Leadership, Zusammenarbeit oder Unternehmenskultur immer weitere Pfeiler – tragende Säulen auf dem Weg in die Zukunft. Ein wichtiges Ziel des Workshops ist es, die Kunst des Miteinander-Gestaltens zu lernen, sodass man gemeinsam Dialoge führen und Entscheidungen treffen kann. Es geht darum, einen Ort der Begegnung für Dialoge und Experimente auf Augenhöhe, für Ideen, Maßnahmen, Projekte und Vorhaben entstehen zu lassen. Dazu erhalten die Akteure, die Imagos, für jeden Schritt, den sie gehen, Vorlagen und Fragen, die sie zur Bearbeitung nutzen können.

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